Hitlers letzte Hoffnung: Die Schlacht von Kursk

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Die Schlacht von Kursk im Jahr 1943 gilt als Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs. Nach der Niederlage in Kursk verlor die deutsche Wehrmacht die strategische Initiative und befand sich bis zur endgültigen Kapitulation 1945 auf dem Rückzug.

Im Juli 1943, im Bereich Orjol-Kursk, erbeutete eine Gruppe von Aufklärern unter der Leitung von Kapitän Sakrewskij (links) einen deutschen Panzer in einwandfreiem Zustand, zusammen mit wichtigen Unterlagen                 Quelle: Gettyimages.ru © Russia BeyondWer einen authentischen Bericht lesen möchte, der folgt bitte dem Link zum Original

Vor 82 Jahren, während der Schlacht von Kursk, verloren die Nazis die strategische Initiative. Nach der Niederlage bei Kursk befand sich die Wehrmacht bis zur Zerschlagung des nationalsozialistischen Deutschlands im Jahr 1945 im Rückzug.

Die Schlacht von Kursk (5. Juli bis 23. August 1943) war eine der größten und blutigsten Schlachten der Menschheitsgeschichte. Zwei Millionen Menschen, 6.000 Panzer und 4.000 Flugzeuge nahmen an der Schlacht teil, die etwa 450 Kilometer südlich von Moskau stattfand. Die sowjetischen Verluste beliefen sich auf mindestens eine Viertelmillion, während die Nazis über 200.000 Soldaten verloren.

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Nach der katastrophalen Niederlage in Stalingrad wollte Hitler um jeden Preis die Initiative zurückgewinnen. Sein Plan für den Sommer 1943 sah einen gleichzeitigen Angriff von Norden und Süden auf den Frontbogen von Kursk vor, um die sowjetischen Truppen einzukesseln. Die Operation trug den Codenamen „Zitadelle“.

Deutsche Soldaten, Bundesarchiv/Wolff/Altvater

Doch auch die sowjetische Militärführung hatte eine Sommeroffensive geplant, um an die Erfolge von Stalingrad anzuknüpfen. Als der sowjetische Generalstab allerdings von Hitlers Vorhaben erfuhr, wurde die Strategie geändert: Statt selbst anzugreifen, entschied man sich zunächst, die deutsche Offensive abzuwehren.

Armeegeneral Iosif Apanasenko, Generalmajor Alexander Rodimzew, Generalleutnant Pawel Rotmistrow, Juli 1943    Sputnik

In Erwartung des Angriffs verstärkten die sowjetischen Truppen ihre Verteidigungslinien, die sich in mehreren Schichten über das gesamte Frontgebiet erstreckten. Acht stark befestigte Verteidigungsringe sollten das Vordringen der deutschen Verbände nahezu unmöglich machen.

Gettyimages.ru

Am 5. Juli 1943 begann die Wehrmacht ihren Angriff. Während sie im Süden einige Erfolge erzielte, blieb die Offensive im Norden in den sowjetischen Verteidigungsstellungen stecken. Das Hauptziel der Roten Armee war damit erreicht: Die deutschen Truppen konnten sich nicht vereinigen und keine Einkesselung vornehmen.

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Die legendäre Panzerschlacht bei Prochorowka am 12. Juli war ein entscheidender Moment des Feldzugs. Jeweils rund 1.000 Panzer trafen aufeinander.

Die Wehrmacht setzte ihre neuen schweren Panzer, den „Tiger I“ und den „Panther“, gegen die sowjetischen T-34 und KW-Panzer ein.

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Doch die deutschen Hoffnungen, mit dieser Technik die Schlacht für sich zu entscheiden, erfüllten sich nicht. Die Panzerschlacht endete ohne klaren Sieger: Der deutsche Angriff wurde gestoppt, aber die Rote Armee konnte den Gegner nicht vollständig vernichten.

Bundesarchiv/Wolff/Altvater

Kurz nach der Schlacht bei Prochorowka startete die sowjetische Armee eine Großoffensive in Nord- und Südrichtung. Bis Ende August 1943 hatte sie entlang einer 1.900 Kilometer langen Front Boden gutgemacht. Die Wehrmacht verlor die Fähigkeit, strategische Offensiven durchzuführen, und mußte sich fortan zurückziehen.

Natalja Bode / Sputnik

Mit der Niederlage bei Kursk begann der unaufhaltsame Vormarsch der Roten Armee bis nach Berlin, der schließlich zur bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches führte.

Übersetzt aus dem Englischen. Der Artikel ist am 18. Juli 2018 zuerst auf der Webseite Russia Beyond erschienen. 

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